Nach einem Familien-Besuch in Bochum startet nun das Packen für die Seychellen-Reise mit unserem typischen kleinen Chaos.

Unterbrochen von dem einen oder anderen Spaziergang zum Cafe, um wieder zu Kräften zu kommen. Zum Glück ist es nicht regnerisch.

Unsere Laune soll ja auch langsam besser werden, bei den Reiseaussichten ….

Freitag 07.10.2022

Heute geht es los. In der Nacht ist die Bestätigung, dass wir einreisen dürfen gekommen. Immerhin so knapp, dass Andreas nicht so toll geschlafen hat und wir unseren Check in erst heute früh (noch im Bett sitzend) erledigen konnten. Aber wir haben die S-Bahn erreicht, der ICE nach Frankfurt war pünktlich und am Flughafen sind wir unerwartet zügig durch die Gepäckaufgabe und die Sicherheitskontrolle gekommen. Der Flieger hat mit uns an Bord abgehoben: Condor Direktflug auf die Seychellen nach St Viktoria auf Mahe. Wir werden fast 2 Wochen mit unserer Freundin Susanne verbringen.

Die Landung war pünktlich um 5:30 Uhr .. früh!…. aber bis alle Kontrollen erledigt

und das Gepäck abgeholt war, war es hell und Susanne zum Abholen da. Das Auto hat sie schon gemietet und wir haben noch SIM Karten gekauft und dann ging es zum Frühstücken in unser Ferienhaus an der Anse A La Mouche mit Blick auf das Meer und reichlich Platz. Herrlich!

Die Sonne will noch nicht so richtig scheinen und es gibt auch öfter kleine Schauer, aber es ist schön warm. Nach einem etwas holperigen Einkauf (es gab kein Brot…) haben wir Susannes Pfannkuchen verzehrt und den Ausblick genossen. Dann war doch ein ausgiebiger Mittagsschlaf fällig. Anschließend das erste Bad im Meer an der Anse Louis.

Das Abendbrot haben wir von einem kleinen Grillstand am Straßenrand geholt: sehr gutes Hähnchenfleisch, allerdings mit Kohlehaut (die haben wir weggelassen) und etwas pampiges Pommes… wir hatten Hunger, also haben wir alles aufgegessen. Eigentlich wollten wir Fisch kaufen, aber der Fischer war mit seiner Beute schon weg….

Andreas hat 9 1/2 Stunden geschlafen, ich nicht ganz so lange. Es gab Kaffee am Bett und ein langes Frühstück auf der Terrasse mit Meerblick! Mittags sind wir losgefahren und haben einige Strände erkundet, das Wetter war etwas trüb. Als die Tankuhr auf Reserve zeigte, gab es einen kleinen Stressmoment…Sonntags sind die meisten Tankstellen geschlossen… es gab dann doch noch eine, die wir rechtzeitig erreicht haben und dann wurde es etwas entspannter… wir sind im Süden die Straßen entlanggefahren und haben öfter angehalten und aufs Meer geschaut!

Irgendwann gab es Mittag an einem Take away: Reis-Curry with Prawns and Chips und wir haben nachmittags an der Anse Louis in ziemlich starker Brandung lange gebadet. Abends gab es noch eine Gemüsepfanne. Gemüse kann man sehr gut an den kleinen Marktständen am Straßenrand kaufen. Die Preise sind ähnlich wie bei uns und stehen auf kleinen Schildchen an der Ware.

Ab heute fühlt es sich wie Urlaub an: Es hat tagsüber nicht geregnet und war auch nicht zu heiß.

Wir haben weiter nordwestlich an einem kleinen Strand unser Schnorchel – Equipment ausprobiert.. das Wasser war leider etwas trüb.Immerhin gab es schon kleine Glücksmomente und alles von der neuen Abrüstung hat super gepasst (bis auf den Neoprenanzug, der muss noch zum Einsatz kommen).

Auf dem Heimweg haben wir einen frischen Fisch zum Grillen gekauft. Er hat uns lecker geschmeckt.

Der Tag beginnt mit Kaffee und Tee im Bett…und einem Frühstück mit Pfannkuchen und Obstsalat am Tisch… dann haben wir Pläne geschmiedet: Auf einer kleinen Gebirgsstraße , vorbei an einer unspektakulären Teeplantage, haben wir die Insel überquert

und sind weiter zur Badebucht von Beau Vallon gefahren. Dort gab es ein schattiges Plätzchen für uns zum Faulenzen und Baden.

Schnorcheln war im etwas trüben Wasser nicht so toll. Die Rückfahrt war wieder sehr schön und am Abend haben wir wieder einen gigantischen Fisch gegrillt

und nicht geschafft ihn aufzuessen.. morgen gibt es deshalb Fischcurry… also alles schon geklärt!

Und auch dieser Tag beginnt mit einem Kaffee am Bett und anschließend einem Frühstück mit Blick auf das Meer (Anse a la Mouche). Der Wind war gut zu spüren. Wir sind zum Petit Anse in eine kleine Bucht gefahren, die nicht direkt dem Wind zugewandt ist. Die ganze Landseite der Bucht gehört u.a. zum Luxus-Resort Four Seasons und ist mit kleinen Luxushäuschen gespickt.. aber auf den Seychellen gibt es praktisch keine Privatstrände, so geht man am Pförtner vorbei, gibt seinen Namen an, bekommt ein kleines Armband verpasst und ab zum Strand!

Die Bucht war total angenehm….

und ich hatte ein zweites Schnorchelglück:

Viele verschiede und auch bunte Fische, Octopusse, Seegurken und Seeigel… Aber auch sehr viele abgestorbene Korallen. Es ist dramatisch, alle gebleicht und zum großen Teil zerbrochen … die bunten Fische stimmen einen ohne die bunten Korallen nachdenklich.

Dann gab es einen heftigen Regenschauer und wir sind wieder aufgebrochen.

Als die Sonne wieder schien haben wir am Straßenrand bei einem Take away gegessen: Bratnudeln mit Fleisch-Pilzsauce..

Jetzt sind wir so satt, dass wir doch kein Fischcurry mehr kochen wollen… Bier mit Cracker… vielleicht auch Brot mit Käse dazu…. der Abend klingt bei lauem Lüftchen und angenehmen Temperaturen aus!

Heute früh hat Susanne Ihren Sohn Dennis vom Flughafen abgeholt und wir haben den Vormittag auf der Terrasse mit Meerblick gefrühstückt und gemütlich vertrödelt… Das Wetter war heute gigantisch richtig: Sonnig mit ein paar Wolken und nicht zu heiß. Wir vier sind zu unserem „Hausstrand“ der Anse Louis gefahren.

Dennis hatte eine umfangreiche Angelausrüstung dabei, aber leider keinen Fisch gefangen, Andreas und ich waren zweimal Schnorcheln und haben viele Fische gesehen, aber leider auch viele Korallentrümmer…..

Zum Abendessen gibt es wieder einen großen Fisch vom Grill,

den werden wir gleich bei untergehender Sonne und unter den Blicken umherstreifender Flughunde verspeisen.

Heute haben wir den Vormittag sehr gemütlich auf der Terrasse genossen und ein paar Pläne für die kommenden Tage gemacht (die werden aber noch nicht verraten). Wir haben uns dann entschieden, einen weiteren Strand auszuprobieren. Alle 70 Strände werden wir sicher nicht schaffen. Wir sind an den Anse Soleil gefahren.

Ein kleiner, sehr schön gelegener Strand mit Schatten spendenden Bäumen und Palmen. Früher gab es hier viele bunte Korallenriffe, auch die liegen leider in Trümmern. Es gab aber einen Hoffnungsschimmer: wir haben einige kleine zaghafte lebende Korallen entdeckt: grün, rosa und pink. Dennis hat den Angelrekord vorgelegt, fast jeder Wurf ein Fang, zwei Fische (Bonitos) haben wir behalten, einen hat Dennis verschenken können und er hat kleinere wieder ins Meer gegeben. Heute Abend gibt es Fischfilet gebraten mit Gemüsepfanne. Bald könnt ihr unser Abendessen mit einer Trefferquote von 99,9% erraten….

Abendeindrücke:

Das Morgenritual kennt Ihr ja schon. Wir waren heute Vormittag alle etwas träge. Beim Frühstück haben wir dann einen kleinen Tagesplan gemacht: Takamaka- Rum Destillerie, Geld tauschen (unsere Seychellen Rupien waren auf Ebbe), Wochenend-Einkauf, dann Besuch in einem Künstlerdorf mit einheimischem Kunsthandwerk und zum Abschluss im Meer baden. Die Seychellen sind katholisch, da sind viele Geschäfte und Tankstellen sonntags geschlossen. Das mit den Tankstellen haben wir ja schon erwähnt…. Die Rum-Destillerie war bereits heute am Samstag geschlossen. Wir sind dann weiter zum Künstlerdorf. Eine schön gestaltete weitläufige Anlage, etwas langweilig, insgesamt aber eine gute Idee.

Der Lebensmittel-Einkauf war relativ schnell erledigt (das Angebot in den Mini- Supermärkten und an den Gemüseständen ist begrenzt). Auf eine Tour ganz bis Viktoria oder Eden Island zu einem Supermarkt hatten wir keine Lust. Dort gibt es Einkaufsmöglichkeiten mit großer Vielfalt, die mit unseren Supermärkten vergleichbar sind, so dass Touristen und Reisegruppen, die mit Schiffen die Inselwelt erkunden, Vorräte einkaufen können.

Wir haben in einem Take away, wo man auch an Tischen sitzen konnte, Bratnudeln mit verschiedenen Curry-Variationen gegessen… heute fanden wir es alle nicht so lecker. Das Baden war dann wieder sehr schön an der Anse Louis. Da das Wasser zum Schnorcheln zu unruhig war, haben haben wir lange in der Brandung gestanden und uns von den Wellen treiben lassen…hat Spaß gebracht.

Übrigens, der Tidenhub ist hier deutlich zu spüren und zu sehen, etliche Strände haben nur eine seicht abfallende Neigung. In diesen Flachwasser- Bereichen tummeln sich zeitweise Schwärme aus kleinen Fischen, die sich vor Raubfischen zurückziehen. Bei Ebbe tauchen Sandbänke auf, das Wasser geht einige Meter zurück und die Fisch-Schwärme verdichten sich….Dann ist das Baden nicht so toll….

Heute gibt es nur eine kleine Abend- Mahlzeit ohne Fisch.

Heute gab es ein Highlight. Andreas und ich haben eine kleine Wanderung unternommen. Wir sind den nur 800 m langen Morne Blanc Trial (😉) im Morne Seychelloise National Park gewandert.

Das klingt harmlos….. aber es war wie non stop Treppensteigen, es ging durch den Regenwald (also schön im Schatten, aber feuchten Luft) auf den 686 m hohen Morne Blanc, von dort gab es eine grandiose Aussicht auf die Küste und vorgelagerten Inseln!

Anschließend haben wir uns mit Susanne und Dennis am Strand getroffen, ein reislastiges Take away gegessen und an unserem „Hausstrand“ der Anse Louis bis zum Sonnenuntergang gebadet.